Der Fernwärmeausbau der Stadtwerke Augsburg (swa) geht zügig voran. Jetzt wird nach dem Martini-Wohnpark an der Nagahama-Allee auch der Martinipark-Gewerbepark im Textilviertel an das Fernwärmenetz angeschlossen und in Zukunft umweltschonend beheizt. Das erste von insgesamt zehn Gebäuden soll bereits im August angeschlossen sein. Fünf weitere Gebäude folgen dann im Oktober. Die restlichen Gebäude werden nach und nach bis 2026 mit Fernwärme versorgt. Die nach dem Ausbau genutzte Fernwärme im Martinipark entspricht einer Leistung, die für rund 600 Haushalte benötigt würde, um sie zu beheizen.
Auch an die Zukunft wird gedacht: Für künftige Neu- und Umbauten auf dem Gelände des Martiniparks wird das Fernwärmenetz bereits so vorbereitet, um dann im Bedarfsfall zum Einsatz zu kommen. Mit der Umstellung von fossilen Brennstoffen auf Fernwärme werden mindestens 1.600 Tonnen CO2 im Jahr eingespart.
Im Biomasse-Heizkraftwerk, im Heizkraftwerk in der Franziskanergasse und im Gasturbinenheizkraftwerk der swa sowie der Abfallverwertungsanlage (AVA) werden Strom und Wärme in sogenannter Kraft-Wärme-Kopplung ökologisch erzeugt. 35 Prozent der Fernwärme gilt als regenerativ, weil sie etwa im Biomasseheizkraftwerk CO2-neutral erzeugt ist oder von der Abwärme aus der Abfallverwertungsanlage stammt. Rund 90 Prozent der gesamten Wärme im Fernwärmenetz der swa stammen aus hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung. Weil die Wärme, die bei der Stromgewinnung entsteht, als Fernwärme genutzt wird, wird der eingesetzte Brennstoff optimal ausgenutzt. Im Vergleich zu Einzelheizungen reduzieren sich durch die zentrale Erzeugung mit modernster Filterung Emissionen wie Kohlendioxid oder Feinstaub deutlich. Das Biomasse-Heizkraftwerk der swa arbeitet klimaneutral.
Foto: Thomas Hosemann
(v.li.) swa Geschäftsführer Alfred Müllner, die Geschäftsführer der Martini Industrie- und Gewerbepark GmbH
Herbert Kriegel und Wolfgang Geisler