Die Stadtwerke Augsburg (swa) investieren auch in diesem Jahr wieder stark in die Zukunft der Versorgung mit Wärme, Wasser und Energie. Den Löwenanteil mit 30,9 Millionen Euro kann dabei die Fernwärme verbuchen, denn es wird damit begonnen, mehrere Stadtviertel vollständig neu zu erschließen. Dazu gehören das Wolfram- und Antonsviertel, das Prinz-Areal an der Bozener Straße und das kurze Geländ. Der Fernwärmeausbau ist ein wichtiger Schritt, um den Wärmebedarf der Stadt zu decken und gleichzeitig weniger Treibhausgase freizusetzen, denn Strom und Wärme werden in den Kraftwerken der swa gleichzeitig erzeugt, beispielsweise durch die Verbrennung von Holzhackschnitzeln aus Abfallholz.
Rund 90 Prozent der gesamten Wärme im Fernwärmenetz der swa stammen aus dieser hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplung. Weil die Wärme, die bei der Stromgewinnung entsteht, als Fernwärme genutzt wird, wird der eingesetzte Brennstoff optimal ausgenutzt. Im Vergleich zu Einzelheizungen reduzieren sich durch die zentrale Erzeugung mit modernster Filterung Emissionen wie Kohlendioxid oder Feinstaub deutlich.
Auch im Stromnetz wird in diesem Jahr viel in die Erneuerung investiert. Neben der Verstärkung einer übergeordneten Mittelspannungszubringerleitung nach Oberhausen gibt es auch zahlreiche weitere Erneuerungen im Mittelspannungsnetz. Allesamt tragen dazu bei, die Kapazitäten des Netzes in dieser Spannungsebene von 10 kV zu erweitern, um den prognostizierten Bedarf an elektrischer Leistung bereitzustellen. Ein weiteres großes Projekt, das dieses Jahr beginnt, ist die Erdverkabelung in der Schafweidsiedlung. Dort werden die Leitungen bisher oberirdisch geführt. Eine Verlegung unter die Erde macht das Netz nicht nur sicherer vor Ausfällen, sondern vor allem auch fit für die Energiewende und ermöglicht den weiteren Zubau von Photovoltaikanlagen. In die Arbeiten im Stromnetz des gesamten Stadtgebiets werden 10,4 Millionen Euro investiert.
Beim Trinkwasser werden dieses Jahr Rohrleitungen erneuert, zum Beispiel in der Frieden- oder Landsberger Straße. Das verhindert Verluste von Wasser aus dem Netz und trägt zur Versorgungssicherheit bei. Insgesamt sind für den Neubau der Trinkwasserleitungen in diesem Jahr 7,6 Millionen Euro veranschlagt.
Auch die Erdgasleitungen werden zum Teil erneuert. Oft zeitgleich mit anderen Maßnahmen wie in der Alpenstraße, in der zeitgleich auch die Wasserleitung im Vorgriff auf eine Straßenbaumaßnahme in nächsten Jahr erneuert wird. In das Erdgasnetz investieren die swa in diesem Jahr einen Betrag von rund 4,6 Millionen Euro. In einem weiteren Beispiel für eine zeitlich parallele Baumaßnahme, der Gneisenaustraße, werden eine Wasserleitung erneuert und eine Fernwärmeleitung neu gebaut.
Foto: Martin Augsburger