In vielen Regionen Deutschlands ist 5G bereits als flächendeckendes Netz verfügbar. Schon seit zwei Jahren bauen unter anderem die Telekommunikationsanbieter Vodafone und Telekom das Hochgeschwindigkeitsnetz in den größten Städten Deutschlands aus. Im Hinblick auf die anwachsende digitale Infrastruktur gewinnen gesteigerte Übertragungsraten immer mehr an Bedeutung.
Auch Augsburg soll künftig in das 5G-Netz eingebunden werden. Die Stadt will die Montage der Antennen an Straßenlaternen-Masten freigegeben, da beim Ausbau des Netzes infrastruktureller „Wildwuchs“ verhindert werden soll. Lokalpolitiker und Baureferent Gerd Merkle betont, dass es besser sei, die vorhandene Infrastruktur zu nutzen, um das Erscheinungsbild der Stadtlandschaft zu schonen. Stadtrat Peter Uhl (CSU) sagt dazu „Die Standorte kommen so oder so.“ Florian Freund (SPD) bestätigt, dass der Ausbau der technischen Anlagen nicht zu verhindern ist. Durch gezielte Freigaben lässt er sich jedoch „bündeln und steuern“.
Bei der zusätzlichen Nutzung von Straßenlaternen als 5G-Masten handelt es sich um eine Testphase, die bis zum Ende des Jahres andauert. Der Versuch soll im Rahmen der neu gegründeten Standort-Vermarktungsgesellschaft, an der der Energieversorger Erdgas Schwaben und somit auch die Augsburger Stadtwerke als Anteilseigner beteiligt sind, laufen. Bisher wurden nur einige wenige Standorte bestückt, was unter anderem daran liegt, dass die Masten in einer Mindesthöhe von acht Metern angebracht werden müssen, um die entsprechende Reichweite zu haben.
Die Möglichkeit, Straßenlaternen-Masten zu nutzen, bedeutet für die swa eine Chance, auch städtische Standorte anbieten zu können, da bisher hauptsächlich Verteilergebäude und Oberleitungsmasten in die Planung miteinbezogen wurden.
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