Die Stadtwerke Augsburg (swa) haben ein Projekt zum Aufbau einer Nahwärmeversorgung für den Friedberger Ortsteil Derching gestartet. Großer Vorteil ist, dass nicht viele Einzelgebäude auf regenerative Wärmeversorgung umgerüstet werden müssen, sondern das zentral und einheitlich erfolgt. In einem ersten Schritt wollen die swa den Wärmebedarf im Industriegebiet Derching ermitteln. Dazu haben sie eine Umfrage gestartet, um möglichst präzise den Wärmebedarf zu erfassen und die Bereitschaft bei den Gewerbetreibenden abzufragen, sich einem solchen Netz anzuschließen.
Bereits Ende letzten Jahres war der Beschluss seitens der Stadt Friedberg gefallen, zusammen mit der swa die Umsetzung eines Nahwärmekonzepts für Derching zu realisieren. Die Idee ist, das Gewerbegebiet und die Wohnbereiche unterm Berg im Ortsteil Derching durch eine Wärmeleitung von der AVA (Müllverbrennungsanlage) über das Biomasseheizkraftwerk Lechhausen sowie eventuell durch die Erschließung gewerblicher Abwärme im Gewerbegebiet zu versorgen. Innerhalb weniger Jahre kann so eine Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien und Abwärme aufgebaut werden, die den Anforderungen aus dem Gebäudeenergiegesetz entspricht sowie die Voraussetzungen für staatliche Förderprogramme erfüllt.
Umgesetzt werden soll die Nahwärmeversorgung in mehreren Abschnitten: Das Industrie- und Gewerbegebiet würde zuerst angeschlossen und in zwei weiteren Abschnitten die Wohngebiete unterm Berg.
Die Stadt Friedberg freut sich, mit der swa als Unternehmen der Stadt Augsburg und Konzessionär der Gasversorgung im Stadtgebiet Friedberg einen verlässlichen Partner gefunden zu haben, um ein solches Projekt mit ausreichender Kostentransparenz und Versorgungssicherheit dauerhaft betreiben zu können.
Foto: Martin Augsburger