Das Glasfasernetz in Augsburg wird immer dichter. Die Stadtwerke Augsburg (swa) und ihre Telekommunikationstochter M-net haben im vergangenen Jahr über 200 weitere Gebäude an ihr zukunftssicheres Glasfasernetz angeschlossen. 2023 kommen weitere 200 Gebäude hinzu, unter anderem in der Innenstadt, im Bismarckviertel und im Hochfeld. Davon profitieren rund 1.400 Haushalte in den neu erschlossenen Objekten.
2020 begannen die swa und M-net mit der zweiten Stufe des Glasfaserausbaus in Augsburg. Seit 2006 hatten die beiden Unternehmen bereits 21.500 private Haushalte und Gewerbeeinheiten im Stadtgebiet über die leistungsstarken Lichtwellenleiter angeschlossen. Im Rahmen der zweiten Stufe kommen nun bis 2027 weitere 16.000 Wohneinheiten hinzu. Mit Abschluss der zweiten Stufe werden also über 37.000 Wohn- und Büroeinheiten in Augsburg über leistungsstarke FTTB/H-Glasfaseranschlüsse mit Geschwindigkeiten bis zu 1 Gigabit pro Sekunde (= 1.000 Megabit pro Sekunde) verfügen.
Im Jahr 2022 wurden neue Glasfaserleitungen über eine Länge von knapp 60 Kilometer in der Innenstadt, im Bismarckviertel und im Hochfeld verlegt. Die Bauarbeiten in diesen Stadtvierteln werden 2023 fortgesetzt. Darüber hinaus beginnen nun auch die Erschließungsarbeiten in Pfersee, Oberhausen und im Antonsviertel.
Der Ausbau findet zunächst in der FTTB-Variante statt (= Fiber-to-the-Building). Dabei werden die Glasfaserkabel bis in die einzelnen Gebäudekeller verlegt. Über einen optisch-elektrischen Wandler werden die Datensignale dann über die bestehenden Telefonleitungen im Haus in die Wohnungen weitergeleitet. Darüber hinaus bietet M-net den Eigentümern auch einen kostenlosen FTTH-Ausbau (= Fiber-to-the-Home) an. Dabei werden im Haus neue Glasfaserleitungen bis in die einzelnen Wohnungen verlegt. FTTH bietet die leistungsstärksten und schnellsten Anschlüsse, da die durchgängige Übertragung mittels Lichtwellen eine Signalverbreitung ohne technische Qualitätsverluste ermöglicht. Um die künftige Glasfasererschließung zu erleichtern, verlegen die swa vor allem in Neubaugebieten beim Anschluss an Strom oder Fernwärme im Vorfeld zusätzliche Leerrohre. Darin kann später Glasfaser verlegt werden, sobald der Anschluss verfügbar ist.
„Wir liegen im Plan und kommen mit dem Ausbau gut voran“, erklärt swa Geschäftsführer Alfred Müllner. „Mehr denn je ist der Glasfaserausbau heute auch eine Frage der kommunalen Daseinsvorsorge. Es geht also nicht nur darum, ein bisschen schneller surfen zu können, sondern die Infrastruktur und Immobilien unserer Stadt zukunftssicher zu machen“, so Müllner.
Fotos: Thomas Hosemann