Im „Air Park“ genannten Gewerbegebiet am Augsburger Flughafen – oder wie er offiziell heißt dem „internationalen City Airport Augsburg“ – sollen sich zukünftig führende Unternehmen der Luftfahrtindustrie auf 3.000 – 40.000 m2 großen Flächen ansiedeln.
Das setzt natürlich eine entsprechende Infrastruktur voraus. Um diese gewährleisten zu können, wurde der südlich des Flughafens gelegene „Air Park“ mit Leitungstrassen für Strom (1.660 m), Wasser (2.400 m) und Glasfaserleitungen (1.900 m) neu erschlossen. Umgesetzt wurde das umfangreiche Projekt von den Teams aus ENP-R und ENP-K unter der Projektleitung von Thomas Welkner, die neben der Koordination der ausführenden Baufirmen auch die komplette Planung im Vorfeld geleistet haben. Die für die Gasanschlüsse benötigten Leitungen waren bereits vorhanden. Die Investitionskosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf 980.000 Euro
Leitung wird mit speziellen Pflug in den Boden eingebracht
Das klingt nach viel Geld, könnte aber mehr sein, wenn die Netze nicht so effizient wie möglich arbeiten würden. So wurde z.B. die Wasserleitung zwischen Gewerbegebiet und A8 mit einem besonderen Verfahren verlegt, dem so genannten Einpflügen. Dabei wird die Leitung mittels eines speziellen Pflugs in den Boden eingebracht.
Das Verfahren ist besonders schnell. Beim herkömmlichen Verfahren mit einer Baugrube können bei diesen Bodenverhältnissen nur maximal 60 bis 100 Meter Leitung am Tag verlegen werden. Mit dem Einpflügen konnten 3.000 m Wasserleitung und Leerrohre etwa für Strom und Telekommunikation, in zwei Tagen fertig gestellt werden. Aber nicht nur die Geschwindigkeit ist ein Vorteil. Der Pflug funktioniert, ohne dass man um die Trasse herum weiter ins Gelände eingreifen muss. Die Verlegung ist also flächenschonend. Und so werden Zeit und Kosten gespart.
Foto: swa | Thomas Hosemann